Herkunft

Was ist Weihrauch?

Weihrauch (oder Olibanum) ist das Harz des strauchartigen Weihrauchbaumes. Dieser bevorzugt sehr trockenen Boden und wächst vor allem in Arabien, in Somalia und in Indien. Zur Gewinnung werden die Stämme angeritzt. Die milchige Flüssigkeit, die dabei austritt erhärtet nach einigen Wochen zu dem Harz. Je nach Herkunft unterscheidet man verschiedene Qualitäten und Aromen.

Lesen Sie dazu auch was im TV und Radio über den Weihrauch und seine Herkunft ausgestrahlt wird oder wurde.

Ein Service von www.themen-tv.de dem Programmportal im Internet zu Gesundheit, Medizin und Wellness im Radio und Fernsehen

Die Weihrauchstrasse in Dhofar - Traenen der Goetter, Sultanat Oman

08. Juni 2004
Schaetze der Welt - Erbe der Menschheit
Die Weihrauchstrasse in Dhofar - Traenen der Goetter, Sultanat Oman
Deutsche Welle-TV, 15.45-16.00 Uhr

Das aromatische Harz des Boswellia sacra Baumes zaehlte zu den begehrtesten Handelsguetern der antiken Welt. In AEgypten wurde Weihrauch ebenso verbrannt wie an den Hoefen indischer Maharadschas. In Rom wurde er in Gold aufgewogen. UEber Tausende von Kilometern wurde er gehandelt; es entstand die \"Weihrauchstrasse\". Wie der wohl bekannteste aller Wohlgerueche des Orients gewonnen wurde und vor allem woher genau er stammte, blieb den Abnehmern verborgen. Die Karawanenfuehrer bewahrten ihr Schweigen, die Produzenten wurden reich. In der Region Dhofar im Sueden des Sultanats Oman wird bis heute Weihrauch gewonnen. In den Trockentaelern ritzen Beduinen die knorrigen Baeume, um nach einigen Tagen das Harz zu ernten; verkauft wird es im Weihrauch-Souk von Salalah. Von der Bluetezeit des Weihrauchhandels kuenden indes nur noch Ruinenstaedte: Haefen wie Samharam und al-Balid verdienten am Seehandel, Oasen wie Wubar wurden als Karawanenstationen reich und maechtig - Stationen an der omanischen Weihrauchstrasse, die nun zum Weltkulturerbe erklaert wurden.




Naturwelten Heißes Land am Roten Meer (1) Im Hochland des Jemen

30. Juni 2004
Naturwelten
Heißes Land am Roten Meer
(1) Im Hochland des Jemen
Ein Film von Wieland Lippoldmüller
hessen fernsehen, 17.15-18.00 Uhr

"Jemen" ist die uralte Bezeichnung für "Bergland". Aber es gibt nicht nur hohe Berge in diesem wechselfeuchten tropischen Land am Südende der arabischen Halbinsel. Im Südosten liegt ein wüstenhaftes Tafelland mit tief eingeschnittenen Flusstälern, darunter das berühmte Wadi Hadhramaut mit den mittelalterlichen Städten Tarim, Seijun oder Shibam. Ein Drittel der Bevölkerung lebt in den feuchtheißen Küstengebieten am Roten Meer und am Golf von Aden. Die Mehrzahl der Jemeniten bevorzugen das klimatisch angenehme Hochland. Diese Landschaft wird seit mehr als 2.000 Jahren vom Menschen durch den Bau von Terrassenkulturen geprägt. Die Terrassen fangen das in der Regenzeit im Sommer reichlich anfallende Regenwasser auf und verhindern das Abschwemmen der Erde. So ist es möglich, sogar bis zu einer Höhe von 3.500 Metern Obst, Gemüse und Getreide anzupflanzen. Aber auch die Tierwelt findet in dem relativ stark besiedelten Gebirgsland einen Platz. Besonders reichhaltig ist die Vogelwelt. Arten aus dem asiatischen, afrikanischen und arabischen Raum treffen hier aufeinander. Andere Tierarten kommen ohnehin nur hier vor, etwa der Jemen-Hänfling, der Goldflügelgimpel oder der Jemen-Astrild. Adler, Milane und Geier horsten in den Steilwänden schroffer Gebirgskuppen; auf der Spitze dieser Felshügel steht meist ein wehrhaftes Dorf - vergleichbar einer mittelalterlichen Burgfestung. Ganz in der Nähe liegt der Horst von Gänsegeiern. Unterhalb des Bergdorfes stößt man in einer unzugänglichen Schlucht auf Reste eines tropischen Bergwaldes. Neben einer artenreichen Pflanzengesellschaft findet man hier eine Vielzahl bunter Insekten und Vögel und auch den seltenen Jemen-Waran, eine von Filmautor Wieland Lippoldmüller vor zehn Jahren neu entdeckte Reptilienart. Der bunt schillernde Glanznektarvogel führt in diesem Tropenwald seine Balz vor, und auch die scheuen Mantelpaviane lassen sich blicken. Im Südosten des Jemen erstreckt sich der Hadhramaut, ein trockenes plateauartiges Hinterland mit tief zerfurchten Tafelbergen aus Kalkstein. Im wüstenartigen Wadi Hadhramaut mit seinen über 2.000 Jahre alten berühmten Städten - er war ehemals Durchgangsroute der Weihrauchkarawanen - ermöglichen die reichlich sprudelnden Karstquellen eine Jahrtausende lange Besiedelung. In den Dattelpalmgärten des Wadis sind Wüsten-Schwarzkäfer und viele Vögel zu entdecken, wie die Streifenprinie, der Erznektarvogel oder das Silberschnäbelchen. Zum Schluss fährt das Kamerateam vom Hadhramaut über das bis 2.000 Meter ansteigende Randgebirge zum Golf von Aden, um das Treiben der Gespensterkrabben am Meer zu verfolgen.(Der 2. Teil folgt am 1. Juli.)



Naturwelten Im Tiefland des Jemen

01. Juli 2004
Naturwelten - Heißes Land am Roten Meer
Ein Film von Wieland Lippoldmüller
Zweiteilige Sendereihe - (2)Im Tiefland des Jemen
hessen fernsehen, 17.15-18.00
 

Das Flachland an der Küste des Jemen heißt Tihamah. Dieses arabische Wort bedeutet "heißes Land" - im Gegensatz zu den kühleren Hochregionen des Landes. Die Tihamah ist eine bis zu vierzig Kilometer breite Küstenebene mit Schotter-, Kies- und Sandablagerungen. Sie gehört zu den heißesten Regionen der Erde mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von über dreißig Grad, hinzu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zur Trockenzeit im Frühjahr konzentriert sich das Leben der Tihamah-Bewohner auf die wenigen Flusstäler, die durch Quellwasser gespeist werden. Denn erst während der Regenzeit im Sommer ergießt sich die Regenflut vom Hochland in die ausgetrockneten Wadis und füllt sie mit braunem schlammigem Wasser auf. Um an das lebensnotwendige Nass zu gelangen, akzeptieren selbst scheue Tiere die Nachbarschaft der Menschen: die geselligen Schmarotzermilane, der im Verborgenen lebende Tiputip, ein Kuckucksvogel, der Wüstenrabe und Zugvögel, wie der Grünschenkel und der Sandregenpfeifer. Auch Reiher finden sich ein, wie der Seidenreiher oder der eigenartige Hammerkopf. Flussabwärts trifft man auf ein Dorf, auf dessen Strohhütten alljährlich Abdim-Störche nisten. Die Störche werden von den Dorfbewohnern als \"Regenankündiger\" hoch geschätzt: Nur unmittelbar vor dem Eintreten der Regenzeit brüten die \"Regenstörche\" auf den Hütten in unmittelbarer Nähe des Menschen. Das Klima in dieser Region ist unerträglich feucht-heiß, auch nachts sinken die Temperaturen nicht unter dreißig Grad. Am Nachmittag können heiße Winde vom Roten Meer aufkommen, die den Staub der Tihamah bis in das Hochland wirbeln und die Sonne verdunkeln. Entwickelt sich aus dem Wind der gefürchtete Staubsturm, hilft nur noch die Flucht. In einem nahe gelegenen Akazienwald brüten die geselligen Gilbwebervögel. Das Kamerateam entflieht der unerträglichen Hitze, dem Staub und den Luftspiegelungen und fährt zum Abschluss der Reise an die Küste des Roten Meeres, um den Tagesablauf in der Mangrovenzone zu verfolgen. Watvögel machen hier Jagd auf die zahlreichen Winterkrabben. Reiherläufer, Brachvögel, Strandläufer, Pfuhlschnepfen, Küstenreiher und Regenpfeifer versuchen mit unterschiedlichem Erfolg, die verlockenden Happen zu erwischen. Es ist zu hoffen, dass diese Idylle auch in einem zukünftigen erdölreichen Jemen für die Menschheit auf Dauer erhalten werden kann

 

kurzfristige Änderungen seitens der Programmanstalten vorbehaltlich.

 

[Weihrauch-Info] [Impressum] [Räucherwerk] [Herkunft] [Anwendungen] [Geschichte] [Weihrauch kaufen]